Aus dem Jahre 1930 stammt die Erstausgabe vom „Saschwaller Schnitzblatt"! Die Erhaltung dieses ersten Exemplars ist der Aufmerksamkeit der Familie Wolf-Eble zu verdanken. Beim Entrümpeln des Speichers vom Großvater, des Architekten Walter Wolf- kam das Schnitzblatt Nr. 1 von 1930 wieder ans Tageslicht, wurde nicht achtlos weggeschmissen, sondern der Narrenzunft übergeben und dadurch der Nachwelt erhalten.
Die Narrenzeitung erscheint unter dem Titel "Saschwaller Schnitzblatt" bis heute einmal jährlich am "Schmutzigen Durschdi". Das Schnitzblatt lebt immer wieder von den kleinen Missgeschicken und allzu menschlichen Dingen, die übers Jahr in Saschwalle passieren. Es ist eine Form des althergebrachten „Rügerechtes" der Narren an der Fastnacht.
Das älteste, vorhandene Nachkriegs-Exemplar eines "Schnitzblattes" datiert im Jahre 1949. Auch damals wurde so mancher Zeitgenosse mit urwüchsigem Humor gehörig auf die Schippe genommen, wie man es für die so genannten „schlechten Zeiten" eigentlich nicht vermuten würde. Als „Titelbild" dieses Blattes von 1949 ist eine „Schnitz-Bougl" dargestellt. Das ist ein Weidenkorb in dem die gedörrten Apfelschnitze aufbewahrt werden. In Saschwalle bedeutet die Redensart „etwas aus der Schnitz-Bougl verzehle" soviel wie im Hochdeutschen „aus dem Nähkästchen plaudern"- Der "Schnitz" als Über- bzw. Neckname für die Saschwaller Bevölkerung, ist ein gedörrter, süßer Apfeschnitz, was früher im Winter ein Hauptnahrungsmittel war. Daraus entwickelte sich der Ortsname in der närrischen Jahreszeit „Schnitzwalden", ebenso ist der Name des Wanderzirkus „Schnitzerani", und auch der „Schnitzmärkt" auf diese Bezeichnung zurück zu führen.
Die Berichte aus dem Jahre 1930 sind hochinteressant und noch heute spannend zu lesen. Verantwortlich als Herausgeber zeichnete „Der Elferrat der Narrhalla Sasbachwalden". Unter anderem wird vom „Kayser-Moler" berichtet, dem Kunstmaler und späteren Ehrenbürger. Dieser ließ vom Schuhmacher ein paar Schuhe besohlen, und bekam zwei verschiedene zurück! Dies weil der „Donau-Schuster" gerade einen Ehestreit hatte, und deshalb so konfus war. Aufgrund dieser schlechten Erfahrung beschloss der Kayser-Moler, seinen Stand nicht zu verändern und doch Junggeselle zu bleiben!
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Die Narrenzeitung erscheint unter dem Titel "Saschwaller Schnitzblatt" bis heute einmal jährlich am "Schmutzigen Durschdi". Das Schnitzblatt lebt immer wieder von den kleinen Missgeschicken und allzu menschlichen Dingen, die übers Jahr in Saschwalle passieren. Es ist eine Form des althergebrachten „Rügerechtes" der Narren an der Fastnacht.
Das älteste, vorhandene Nachkriegs-Exemplar eines "Schnitzblattes" datiert im Jahre 1949. Auch damals wurde so mancher Zeitgenosse mit urwüchsigem Humor gehörig auf die Schippe genommen, wie man es für die so genannten „schlechten Zeiten" eigentlich nicht vermuten würde. Als „Titelbild" dieses Blattes von 1949 ist eine „Schnitz-Bougl" dargestellt. Das ist ein Weidenkorb in dem die gedörrten Apfelschnitze aufbewahrt werden. In Saschwalle bedeutet die Redensart „etwas aus der Schnitz-Bougl verzehle" soviel wie im Hochdeutschen „aus dem Nähkästchen plaudern"- Der "Schnitz" als Über- bzw. Neckname für die Saschwaller Bevölkerung, ist ein gedörrter, süßer Apfeschnitz, was früher im Winter ein Hauptnahrungsmittel war. Daraus entwickelte sich der Ortsname in der närrischen Jahreszeit „Schnitzwalden", ebenso ist der Name des Wanderzirkus „Schnitzerani", und auch der „Schnitzmärkt" auf diese Bezeichnung zurück zu führen.