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Geschichte von 1928 bis 1939

Im Jahre 1928 entstand dann aus Mitgliedern des Kraftsportvereins und anderen fastnachtsbegeisterten Bürgern, der "Narrenrat Sasbachwalden", mit dem „Narrenvater“ an der Spitze. Unter dem Vorsitz des engagierten Narrenvaters Berthold Decker (Engelwirt) wurde ein Riesenprogramm unter dem Motto "Einst und Jetzt" vorbereitet und festgelegt. Es fanden "Aufführungen" in den Gasthäusern statt und während der Umzüge am Sonntag und Dienstag blieb die Hauptstraße "wegen der Unmöglichkeit einer Durchfahrt" gesperrt.

Umzug
"Einst und Jetzt" 

Umzug am Fastnachts-Sonntag 19.02.1928
Der Umzug 1929 wurde wieder durch einen riesigen Zeppelin der „Luftschiffgesellschaft Eskimo“ geprägt, der durch die Gassen „Schnitzwaldens“ schwebte. Welche Beweggründe dazu führten, dass in diesen Jahren des öfteren Raum- und Luftschiffe im Mittelpunkt der „Saschwaller Fasent“ standen, kann leider nicht mehr mit Sicherheit gesagt werden.

"Pfälzer Kerwe" hieß das Motto im Jahre 1930. Am Fastnachtssonntag und Dienstag gab es auf dem Rathausplatz und vor dem Gasthaus "Rebstock": "Kerwemänner", Karussells", "Schießbuden", "Panoramas", "Lukas und Jakob", und selbst ein "Klepperboot, System Prestro" wurde für die närrische Bevölkerung geboten.

Schnitzerani

1935 ging’s dann wieder richtig rund, als der weltberühmte Zirkus "Schnitzerani" auf seiner Tournee durch Europa auch in Sasbachwalden seine Vorstellungen gab. Der Elefant "Molli", die Giraffe "Tusnelda", das Bärenweibchen "Susi" und ihre Dompteure waren die Hauptakteure. In den Pausen sorgten die Clowns "August und Heinrich" für eine ausgiebige Betätigung der Lachmuskeln.

Im Jahre 1936 startete die Fastnacht schon Wochen vorher mit dem üblichen "Schnurren", wobei die Bevölkerung gehörig "gestrählt" wurde. Das heißt, die Sünden und Vergehen, die man sich das Jahr über zuschulden kommen ließ, werden einem "vorgerupft". Erster Höhepunkt war dann am Sonntag, dem 16. Februar der Preismaskenball beim "Narrenvater" Berthold Decker, im Gasthaus "Engel". Der "Elferrat" legte das endgültige Programm für die Fastnacht fest:

Nach dem traditionellen Umzug am Sonntag und am Dienstag, wurde auf dem Rathausplatz der "Schnitzmärkt" abgehalten. Dieser stand außer den Kauf- und Schaubuden, und dem Kasperletheater ganz im Zeichen der Olympiade. So wurde unter großem Aufwand eine riesige Rutschbahn aufgebaut, von der alte Saschwaller heute noch begeistert berichten.

Auf nach Sasbachwalden, zum großen "Zigeunertreffen", hieß es Anno 1937. "Wer Freude am Zigeunerleben habe, die am Fastnachtssonntag und Dienstag ihr berühmtes Nationalfest hier abhalten, komme nach Sasbachwalden. Auch spielte eine ausgezeichnete "Zigeunerkapelle" zum Tanze auf. Hierzu lud nun die „Narrhalla Saschwalle“ ein, wie sich nun der Narrenrat von 1928 nannte.

1938 wird nur von "lebhaftem Betrieb" durch eine große Anzahl Schudis beim Schnurren in den einzelnen Gasthöfen berichtet. Das Schnurren ist jeweils auf Dienstag, Donnerstag und Samstag festgesetzt worden.

Ideengeber und treibende Kraft in diesen Jahren bis 1939, als der Zweite Weltkrieg dem Ganzen ein vorläufiges Ende setzte, war der "Engelwirt" Berthold Decker. Er stand als "Narrenvater" an der Spitze des "Narrenrates", der sich ab 1937 "Narrhalla" nannte.